Gleich hinter dem Eingangspavillon kann der Besucher die Attraktionen der Parkanlage entdecken.
Die Millenium-Seebühne zieht die Blicke des Parkbesuchers auf sich. Zu ihrem Namen kam sie, da sie beinahe 1.000 Plätze mit Blick auf die Bühneninsel im Parksee bietet. Die Seebühne ist der zentrale Ort für attraktive Unterhaltung und breitgefächerte Veranstaltungen. Von Anfang Mai bis Ende September finden an den Wochenenden Kurkonzerte von regionalen Musikkapellen statt, die für den Besucher kostenfrei sind. Die hervorragende Akustik der Bühne wird weithin geschätzt. Vor allem die Chöre können auf elektronische Unterstützung meist komplett verzichten.
Das doppelflügelige Gradierwerk im Bad Staffelsteiner Kurpark ist ein sogenanntes „Freiluftinhalatorium“. Durch die Zerstäubung der Heilsole entsteht rund um die Gradierwerke ein gesundheitsförderliches Klima. Im Aerosol sind die Minerale der Sole enthalten, die zur Vorsorge oder für Heilbehandlungen eingesetzt werden können.
Die Gradierwerke stehen ab Ostern bis in den Spätherbst hinein täglich und
kostenlos im Bad Staffelsteiner Kurpark zur Verfügung. Die heilende
Wirkung des Aerosols wurde durch mehrere Studien bestätigt. Vor allem
zur Therapie von dermatologischen und asthmatischen Beschwerden ist
diese Behandlung bestens geeignet. Die Gradierwerke wurden aus
heimischem Lärchenholz in traditioneller Holzbauweise gefertigt, die Schwarzdornfläche ist
1.200 Quadratmeter groß und die Gradierwerke verfügen über eine Länge
von 55 Metern, eine Breite von 12,50 Metern sowie eine Höhe von elf
Metern.
Durch gleichmäßig angeordnete Aussparungen wird die Original-Sole auf die sich darunter befindenden Schwarzdornzweige verteilt. Sie rinnt über die feinen Verästelungen der Zweige und wird so zerstäubt. Es entstehen kleine Tröpfchen in der Luft, die die Aerosole bilden. Etwa zwölf Kubikmeter Sole werden in einer Stunde umgewälzt.
Das Wasser verdunstet beim Gradierprozess, doch das Salz bleibt erhalten. So hat die Sole im Gradierwerk nach einer gewissen Zeit einen Salzgehalt von bis zu 25 Prozent – und schafft das für Atemwegserkrankungen so heilsame Aerosol.
Der Brunnen zwischen den beiden Gradierwerken besteht übrigens aus sechs Fontänen-Bildern, Wasserglocken und Sprudlern. Die Bänke rundherum laden bei schönem Wetter zum Verweilen ein.
Vorbei an der sieben Meter hohen Fontäne kommen wir zum Aussichtsberg, dort befindet sich ein runder Säulentempel – der Monopteros. Von diesem hat man einen herrlichen Rundblick. Wir sehen über die Türme der Stadt, das Kloster Banz, die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen und über den Staffelberg. In westlicher Richtung dehnt sich zum Riedwald hin der erweiterte Bereich des Kurparks mit Laubengang aus.
Hier finden sich acht Werke von Prof. Wilhelm Uhlig, einst Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.
Schöpfräder wie dieses waren
einst typisch für Franken. Bis vor einigen Jahren wurde der See rund um die
Seebühne durch dieses Schöpfrad mit Wasser aus der Lauter versorgt.
Heutzutage
dient es nur noch als Anschauungsobjekt.
Von Ostern bis Oktober sind die Gradierwerke in Betrieb. Der Eintritt in den Park ist frei. Der Kurpark ist durchgehend geöffnet!